Wien - Frauenminister Herbert Haupt (F) hat am Montag seinen Plan der Schaffung einer eigenen Männerabteilung in seinem Ressort bekräftigt. Es sei "evident, dass sich bei der Gleichbehandlungskommission in letzter Zeit immer mehr Männer rühren und ihre Diskriminierung wie Mobbing am Arbeitsplatz und andere Dinge ins Treffen führen", so Haupt im "Morgenjournal" des ORF. ÖVP-Generalsekretärin Maria Rauch-Kallat unterstützt das Anliegen von Haupt. "Ich sehe schon den Druck auch, der zunehmend auf die Männer ausgeübt wird, und dass das Rollenverständnis im Umbruch ist", so Rauch-Kallat auf Anfrage der APA. Was die Beschwerden bei der Gleichbehandlungskommission betrifft, liegen weiterhin die Frauen mit 81 Prozent klar an der Spitze. Nach Angaben der Kommission gab es im Jahr 1999 insgesamt 627 Frauen, die sich zur Beratung gemeldet haben, aber nur 145 Männer. Allerdings ist der Prozentsatz der Männer, die sich an die Gleichbehandlungskommission wandten, in den letzten zehn Jahren fast kontinuierlich gestiegen. 1991, im ersten Jahr des Bestehens der Kommission, waren es nur 26 von 275 Männern oder 9,5 Prozent. Ein Jahr darauf schon 11,4 Prozent, 1995 bereits 16,2 Prozent und 1999 schließlich 18,8 Prozent. (APA)