Wien - Zur Frage eines möglichen Koalitionspartners der SPÖ nach der Gemeinderatswahl am 25. März gibt es weiterhin keine konkrete Aussage von Bürgermeister Michael Häupl. "Wer nicht will, dass ihm ständig in die Taschen gegriffen wird, soll zu Wahl gehen", sagte er am Dienstag im Rahmen seines wöchentlichen Pressegesprächs auf die Frage eines Journalisten, welche Gründe es gebe, zur Abstimmung zu gehen, und in Anspielung auf diverse Maßnahmen der Bundesregierung zur Erreichung des Null-Defizits.
Bei einem Referat vor der SPÖ-Ottakring am Montagabend hatte Häupl die Frage rund um die Koalitionsbildung als "im Moment alles anderes als aktuell" bezeichnet. "Auch wenn in Wien derzeit viele Leute das Fell des Bären verteilen, der längst noch nicht erlegt ist, stellt sich diese Frage dennoch erst in vier Wochen", hatte der Bürgermeister gesagt. Diese Ansicht trug ihm am Dienstag Kritik seines derzeitigen Koalitionspartners ein: "Wenn Bürgermeister Häupl erst das Fell des Bären verteilen will, wenn der Bär bereits erlegt ist, so sollte er beachten, dass einige seiner Parteikollegen dieses Fell bereits an die Grünen verscherbelt haben", erklärte der Landesgeschäftsführer der Wiener ÖVP, Wolfgang Gerstl, in einer Aussendung. (APA)