Madrid - Mit dem Tod des Dichters Jose Garcia Nieto hat Spanien einen seiner bedeutendsten Poeten aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verloren. Der Autor erlag am Dienstag nach Spitalangaben im Alter von 86 Jahren in Madrid einer längeren Krankheit. Der aus Asturien in Nordspanien stammende Poet war 1996 mit dem Cervantes-Preis, der wichtigsten Literaturauszeichnung der spanischsprachigen Welt, ausgezeichnet worden. Garcia Nieto war ein führender Vertreter der konservativen neoklassizistischen Strömung in der spanischen Nachkriegsliteratur. Der Autor, der Mathematik studiert hatte, gründete die Literaturzeitschrift "Garcilaso" und leitete mehrere Fachzeitschriften. Er veröffentlichte mehr als 30 Gedichtbände, in denen er für traditionelle Werte und Begriffe eintrat. 1992 hatte er einen Schlaganfall erlitten und lebte seither völlig zurückgezogen in der spanischen Hauptstadt. (APA)