Wien - Obwohl sich laut HochschullehrerInnen-Gewerkschaft "in den Verhandlungen mit dem Ministerium noch nichts bewegt hat" streiken die Uni-Lehrenden der Universität Wien nicht, wie für diesen Fall angekündigt, ab dem ersten März. Mensch einigte sich auf einen neuen Termin: "Wenn bis zum 14. März nichts weitergeht, wird es ab dem 15. Kampfmaßnahmen geben", so Gert Michael Steiner von der HochschullehrerInnengewerkschaft. Die Lehre würde dann ausgesetzt werden, Prüfungen aber weiterhin abgenommen. Der Protest der Uni-Lehrenden richtet sich in erster Linie gegen das von der Regierung vorgeschlagene Dienstrecht nach dem Vier-Säulen-Modell. Größter Kritikpunkt: Die Dienstverhältnisse der ersten drei Stufen sollen nur befristet vergeben werden, danach müsste neu ausgeschrieben werden. Dadurch, so Klaus Zelewitz, Vorsitzender der HochschullehrerInnen-Gewerkschaft, seien keine kontinuierlichen Karrieren mehr möglich. Der Protest beschränke sich nicht auf die Uni Wien, betonte Zelewitz: "Auch in Klagenfurt, Innsbruck, Linz und an der WU Wien brodelt es." Bisher habe sich in den Verhandlungen mit dem Ministerium keine Bewegung gezeigt, die Beamten hätten offenbar keinen großen Verhandlungsspielraum. Sektionschef Höllinger betonte hingegen die "Beweglichkeit des Ministeriums". Montagabend ließ Höllinger mit der Ankündigung eines kontinuierlichen Dienstrechts aufhorchen am Mittwoch präzisierte er jedoch, dass dies erst für die autonomen Unis gelten werde. (DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 1.3.2001)