Eigentlich wollte Chris Lohner mit Ernst Fuchs ja zu
Abend essen. „Er hat angerufen und mich eingeladen“,
meinte die ORF-Dame und Buchautorin Dienstagabend in
den Ringstraßen-Galerien. Dass außer ihm und Arik Brauer noch knapp 200 andere Leute – inklusive diverser Franz Antels – kommen würden, hatte Fuchs zu erwähnen
„vergessen“. Schließlich – auch das erfuhr Lohner erst vor
Ort – ging es darum, den Zyklus „Kunst im Einkaufszentrum“ mit einem „Fest der Farben“ zu beschließen: Zugunsten eines Kinderspitals in der Ukraine wurden Bilder
und Plastiken von Brauer und Fuchs versteigert. Nachdem
Lohner („man kann bei Charity-Aktionen nicht vorsichtig
genug sein“) sich dann davon überzeugt hatte, das die –
später ersteigerten – 260.000 Schilling wirklich an ihr Ziel
gelangen würden, blieb sie, „obwohl ich sonst überhaupt
kein Mensch der großen Öffentlichkeit bin“.
Dass weder
Fuchs noch Brauer Zeit hatten, ihre Freundin („ich kenne
die beiden über
40 Jahre“) mehr
als zu begrüßen,
nahm Lohner ihnen nicht krumm
– obwohl sie nach der Fotografiererei sofort
wieder ging:
„Was soll ich
hier? Das Abendessen werden wir
nachholen.“
(rott)(DER STANDARD, Print-Ausgabe, 1.3.2001)