London - Ein britisches Arbeitsgericht hat die Entscheidung einer Supermarktkette für korrekt befunden, einen bärtigen Mann wegen hygienischer Bedenken nicht einzustellen. "Das Arbeitsgericht erkennt an, dass Kopf- und Gesichtshaare ein erhebliches Sicherheitsrisiko im Umgang mit Lebensmitteln darstellen", zitierte die britische Tageszeitung "Times" die Urteilsbegründung des Londoner Gerichts am Montag. Auch "bärtige" Frau hätte keine Chance Die britische Kette Waitrose hatte den 53-jährigen John Watson nur ohne Bart einstellen wollen, da sich in den Barthaaren Bakterien entwickeln könnten. Watson, der seit 28 Jahren Bartträger ist, hatte daraufhin die Kette wegen Diskriminierung seines Geschlechts verklagt. Waitrose habe mit seiner Entscheidung den Bewerber keineswegs wegen seines Geschlechts diskriminieren wollen, teilte das Unternehmen mit. "Hätte sich eine bärtige Frau beworben, hätten wir sie letztlich auch ablehnen müssen", sagte ein/e FirmensprecherIn dem Blatt. Watson hatte zuvor als Koch in einer Delikatessenabteilung bei der Supermarktkette Somerfield gearbeitet. An seinem Bart habe dort niemand Anstoß genommen, hieß es. (APA/Reuters)