Allein in Österreich wird der Schaden, der durch immer besser entwickelte Computerviren entsteht, mit jährlich 700 Millionen (50,9 Mill. Euro) beziffert. Diese Summe könnte aber schon in diesem Jahr drastisch ansteigen, so der international anerkannte "Computerviren-Jäger" Christian Schmid, Chef der Linzer Spezialfirma Dataprot. Spezielle Computerviren treiben Schadenssumme in die Höhe Grund dafür sei die wachsende Zahl an speziellen Computerviren, die nicht nur einen bestimmten Bereich des betroffenen Rechners befallen und in weiterer Folge zerstören, sondern plattformübergreifend arbeiten, sich durch Informationen des "verseuchten" PC weiterentwickeln, um sich dann über gespeicherte Adressen selber weiterzuversenden, so Schmid. "Lernfähige Viren mit künstlicher Intelligenz" Diese gefährliche neue Generation "lernfähiger" Viren mit "künstlicher Intelligenz" sei mit ein Grund für die immer raschere Ausbreitung der tödlichen "Infektionen" für Computer, so Schmid. Einen erheblichen Teil zur Verbreitung der Viren tragen aber auch die User selber bei. Wurden in vergangenen Jahren Viren von so genannten Hackern eher versteckt in Umlauf gebracht, so setzen sie jetzt vermehrt auf die Neugierde der einzelnen PC-Besitzer. E-Mails unbekannter Absender löschen Getarnt hinter Bildern von bekannten Supermodels oder verlockenden Bezeichnungen - zuletzt "nackte Frau" - lauert der Virus. Der User holt ihn sich per Mausklick selber in den Computer. "Ein erster wichtiger Schritt, um den eigenen PC vor einem Virenbefall zu schützen, ist es, E-Mails einer nicht bekannten Adresse sofort zu löschen, so verlockend und vielversprechend das Angebot auch aussehen mag", so Schmid Jeder macht seine bestimmten Viren Das Bild des "Virenautors" unterliege wie die gesamte Computerbranche einem stetigen Wandel und sei sowohl soziologisch als auch psychologisch nicht einheitlich zu typisieren, so der Experte. Die Bandbreite reiche vom jugendlichen Computerfreak hin bis zum "unauffälligen" Normalbürger. Oft ist nicht einmal ein großes Maß an Computerfachwissen nötig, da diverse Internetseiten quasi eine vorgefertigte "Virenbauanleitung" anbieten. Handy-Viren als nächster Schritt "Erste vage Ansätze, auch Handys und ähnlichen Geräten mittels Virenbefall Schaden zuzufügen sind bereits realisiert worden. In diesem Bereich wird sich in nächster Zeit noch sehr viel tun. Bereits jetzt gibt es im Internet schon Codes zum Download, die es auf bequeme Weise ermöglichen, technische Daten eines Handys zu zerstören", so Christian Schmid (APA)