Salzburg - Für die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) an der Uni Salzburg ist Landeshauptmann Franz Schausberger (V) als Vorsitzender des Unibeirats "nicht mehr länger tragbar". Schausberger schaffe es nicht, sich im Sinne der Studierenden gegenüber den Parteikollegen in Wien durchzusetzen, heißt es in einer Aussendung der ÖH am Freitag. Seine Tatenlosigkeit beim Projekt Unipark zeige, wie ernst er es mit einem attraktiven Unistandort Salzburg wirklich meine, so die ÖH. "Wir schauen nicht mehr länger zu, wie Schausberger in seiner Funktion als Vorsitzender des Salzburger Unibeirats untätig ist", kritisiert Stefan Veigl, Mitglied des Vorsitzendenteams der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) an der Uni Salzburg den Landeshauptmann. Schausberger lasse in dieser Funktion jede Ambition zur Wahrung eines attraktiven Unistandortes Salzburg vermissen. "Wann handelt Schausberger endlich beim Neubau des Uni-Parks?" "Schausbergers Beteuerungen richten sich von selbst" "Wo bleibt Schausbergers Initiative, damit die elendigen Zustände für Studierende, Lehrende und Unipersonal in der Akademiestraße endlich ein Ende haben", meint auch Andreas Kolm, ebenfalls Mitglied des ÖH-Vorsitzendenteams. "Schausbergers Beteuerungen für eine Uni Salzburg, die neben den gewichtigen Universitäten in Wien oder Innsbruck überlebensfähig ist, richten sich von selbst." Der Landeshauptmann und Unibeirats-Vorsitzende gebe nur bloße Lippenbekenntnisse von sich. Eine klassische Interessenskollision ortet David Sperl, Dritter im Bunde des Vorsitzendenteams. Grundsätzlich sei es wünschenswert, dass sich Politiker von oberster Stelle an den Gremien der Universität beteiligen. Dass wahre die Nähe zur Politik und könne für die Uni von Vorteil sein. Nicht jedoch in diesem Fall: "Schausberger muss ständig den Spagat zwischen der Treue zu seiner ja vor kurzer Zeit noch so hochgelobten schwarz-blauen Regierung und der Wahrung der Interessen der Universität sowie Salzburgs vollziehen." Schausberger müsse sich ständig für die Politik seiner ParteikollegInnen in Wien rechtfertigen. "Er kann sich nicht glaubhaft von der Regierung in Wien distanzieren. Wenn ihm Parteipolitik wichtiger ist, als die Sache, dann muss er zurücktreten!", sind sich die ÖH-Vertreter einig. (APA)