Fischer besorgt über die Kürzung der Mittel für Erwachsenenbildung
Regierung solle Minimum an finanzieller Unterstützung garantieren
Wien - Besorgt über die Kürzung der Mittel für die Erwachsenenbildung äußert sich am Sonntag Nationalratspräsident Heinz Fischer
(SP) in seiner Eigenschaft als Präsident des Verbandes der Österreichischen Volkshochschulen. Das Bildungsministerium habe im Vorjahr die
ohnehin geringen Mittel von 131 Millionen Schilling auf 111 Mill. S zusammengestrichen. Für das Jahr 2001 ist offensichtlich nur ein ähnlicher
Betrag vorgesehen, wobei aber eine "vorläufige Bindung" von drei Prozent verhängt worden sei.
Im Budget 1994 seien z.B. für die Erwachsenenbildung noch 160 Mill. S vorgesehen gewesen. "In dürren Worten bedeutet dies, dass es für
die Erwachsenenbildung vermehrte Aufgaben und steigende Verantwortung bei gekürzten Budgetmitteln gibt", so Fischer am Sonntag
gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
Vor diesem Hintergrund sei es, wie Fischer betonte, besonders bemerkenswert, dass vom Verband der Österreichischen Volkshochschulen
im vergangenen Jahr ein siebenteiliger Zertifikatslehrgang für Vereinsmanagement gestartet wurde - damit die ehrenamtliche Tätigkeit in
Vereinen auf einer möglichst qualifizierten und professionellen Basis erfolgt.
Fischer appellierte namens des Verbandes an die Regierung und die zuständigen Ressorts, der Erwachsenenbildung einen entsprechenden
Stellenwert einzuräumen und "die unschätzbar wertvolle Tätigkeit im Bereich der Erwachsenenbildung wenigstens durch ein Minimum an
finanzieller Unterstützung abzusichern". (APA)