Wien - Die Ausdehnung des Kündigungsschutzes beim Kindergeld auf die volle Bezugsdauer von 30 Monaten hat bei der TV-Diskussion "Betrifft" am Sonntag die oberösterreichische FP-Frauenlandesrätin Ursula Haubner gefordert. "Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen", meinte die Schwester des Kärntner Landeshauptmannes Jörg Haider (F) auf die Kritik der anwesenden Oppositionspolitikerinnen. Nach den Plänen der Regierung wird das Kindergeld ab 2002 bis zu 36 Monate lang ausgezahlt, davon 30 Monate an ein Elternteil. Der Kündigungsschutz soll allerdings wie beim Karenzgeld weiterhin 24 Monaten dauern. "Doppelte Falle" Die Kärntner Sozialreferentin Gabriele Schaunig-Kandut (S) sieht im Kindergeld deshalb eine "doppelte Falle": Einerseits mangelnden Kündigungsschutz, andererseits höhere Preise bei den Kinderbetreuungsplätzen und damit keine echte Wahlfreiheit zwischen Beruf und Familie. Auch Brigid Weinzinger, Fraktionsobfrau der Grünen im niederösterreichischen Landtag, befürchtet durch die staatliche Beihilfe ein Ansteigen der Kindergartenpreise. Sie verwies auf das Beispiel der Behinderteneinrichtungen, die nach der Einführung des Pflegegeldes teurer geworden seien. "Etwas Großes" Auf die Ausdehnung des Bezieherkreises des Kindergeldes im Vergleich zum Karenzgeld verwies ÖVP-Nationalratsabgeordnete Karin Hackl. Damit sei "etwas Großes gelungen". (APA)