Wien - "Was nicht elektronisch verfügbar ist, droht zu verschwinden." Mit dieser Aussage kommentierte der Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Werner Welzig, den Beschluss der Wissenschaftsakademien der deutschsprachigen Länder, ein "digitales Wörterbuch der deutschen Sprache" zu kreieren. Der Vertrag für das Werk wurde am Montag in Wien unterzeichnet.Beispiele aus der Gebrauchssprache dürfen nicht fehlen Als Grundlage für das elektronische Wörterbuch dienen so genannte Textkörper. Es handelt sie dabei um eine Auswahl an Texten aus den verschiedensten Bereichen, etwa Literatur und Medien, Fachtexte oder Beispiele aus der Gebrauchssprache wie etwa Beipacktexte für Medikamente oder ähnliches. Auch regionale Spezialitäten werden berücksichtigt. Digitale Textwelt für deutsche Sprache des 19. und 20. Jahrhunderts Die Volltextkörper müssen über Datenbanken und Zusatzinformationen elektronisch auswert- und abfragbar gemacht werden. Ziel des aktuellen Projektes ist es, eine digitale Textwelt für die deutsche Sprache und Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts zu entwickeln, die man künftig nicht nur für Wörterbuchsysteme sondern auch für elektronische Editionen oder linguistische Untersuchungen öffentlich über das Internet nutzen wird können. (APA)