Noch vor dem Sommer solle das am Dienstag erstmals in seinen Grundzügen präsentierte neue ORF-Gesetz beschlossen werden, bekräftigte Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) am Dienstag nach dem Ministerrat. Bereits im Herbst "könnte man beginnen, die Organe neu zu konstituieren", meinte er. Insgesamt habe man sich bei der ORF-Reform an der BBC orientiert, führten Schüssel und Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer (FPÖ) aus. Mit 31. 12. 2001 soll nach den Plänen der Regierung die Umwandlung des ORF vollständig abgeschlossen sein. Man habe eine klare Trennung zwischen öffentlich-rechtlichem Bereich und neuen Geschäftsfeldern erreicht, erklärte Riess-Passer. Daher komme es zu keinen "Quersubventionierungen mehr". Bisher habe man das "Problem" gehabt, dass der öffentlich-rechtliche Auftrag zwar gestellt war, aber in der Programmgestaltung nicht umgesetzt wurde, weil sich der ORF wie ein privater Sender verhalten habe, so die Vizekanzlerin. Die Festlegung des öffentlich-rechtlichen Auftrags sei daher ein "ganz zentraler Punkt". (APA)