Wien - Hildegunde Piza, Professorin für Plastische und Wiederherstellungs-Chirurgie an der Universität Innsbruck http://info.uibk.ac.at/c/c5/c525/ ist zur "Wissenschafterin des Jahres 2000" gewählt worden. Piza gehörte dem ChirurgInnen- Team an, das dem Bombenopfer Theodor Kelz im Vorjahr zwei neue Hände transplantierte. Die Operation war die erste dieser Art in Österreich. Ihr Ziel sei die Anerkennung der Wiederherstellungs-Chirurgie als Wissenschaft, erklärte Piza anlässlich ihrer Auszeichnung. Zu ihren wissenschaftlichen Schwerpunkten gehört die Gewebszüchtung. Piza wies darauf hin, dass es bei dieser Art von Chirurgie immer darum gehe, Löcher zu schließen. Während man Haut mittlerweile künstlich ersetzen könne, konzentriere man sich jetzt auf Muskel- und Bindegewebszellen. Weiters ist sie auf die Gebiete Mikrochirurgie, Lappenplastik und die Verwendbarkeit des Darmes in der Plastischen und Wiederherstellungs-Chirurgie spezialisiert. Erfolgreiche Laufbahn Hildegunde Piza wurde 1941 in Gröbming/Steiermark geboren. Nach dem Medizinstudium an der Universität Graz absolvierte sie die FachärztInnen-Ausbildung für Chirurgie in Salzburg und Wien. 1992 übernahm Piza die Abteilung für Plastische Chirurgie und Wiederherstellungs-Chirurgie am Krankenhaus der Stadt Wien Lainz, und seit zwei Jahren ist sie auch Klinikvorständin in Innsbruck. Außerdem leitet Piza seit 1995 das Ludwig-Boltzmann-Institut für Qualitätssicherung in der Plastischen Chirurgie. Der Klub für Bildungs- und WissenschaftsjournalistInnen, dem mehr als 150 Mitglieder in Österreich angehören, wählt seit 1994 "einen Wissenschafter des Jahres". Piza ist die erste Frau unter den PreisträgerInnen. (pte/red)