Der Verband der österreichischen Privatrundfunkbetreiber (VÖP) begrüßt die Initiative der Regierung zur Neugestaltung des ORF. Die "beabsichtigte klare Ausrichtung des ORF auf seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag" sei ein "wesentlicher Schritt in die richtige Richtung", teilte der VÖP am Mittwoch mit. Die gleichen Worte verwendet auch ATV-Chef Tillmann gegenüber pressetext.austria. Bereits gestern hatte ORF-General Gerhard Weis die geplante ORF-Reform grundsätzlich begrüßt. Liberalisierung Die Regierung nehme "die Liberalisierung" ernst, offenbar hätten sich jetzt die Sachargumente durchgesetzt, sagte Fuchs. "Sehr begrüßenswert" sei der Plan, terrestrisches Privatfernsehen zu ermöglichen. Die vorgegebenen Auflagen dazu "sind ok" und ATV werde sich um die österreichweite Frequenz bewerben, sagte Fuchs. Allerdings bleibe abzuwarten, inwieweit der Wille, Sponsoring abzuschaffen, auch tatsächlich Gesetz wird, erklärte der ATV-Chef. Abschaffung unfairer Wettbewerbsvorteile Die "Details dieser Reform" lassen auch VÖP-Präsident Marco Huter abwarten. Er fordert von der Regierung "die genaue Prüfung und die Abschaffung unfairer Wettbewerbsvorteilen des ORF". So sollen etwa "massive Quersubventionierungen durch ungehemmte gegenseitige Programmwerbung, z.B. kostenlose Bewerbung von Ö3 und der regionalen ORF Radios im ORF Fernsehen" eingestellt werden. "Wiederholte regionale Fernsehwerbung (z.B. Hinweise auf Aktivitäten im Regionalradio mit Darstellung des Logos des Werbetreibenden)" sowie die "Exklusivität des ORF bei regionalen Veranstaltungen" sollten laut VÖP verboten werden. Humor Sehr humorvoll nimmt Salzburg TV den "Abschied vom Fernsehmonopol". Der Sender organisiert einen Trauermarsch durch die Salzburger Altstadt: "Am Freitag, dem 16. März 2001 wird sich die Trauergemeinde zu mittag vor dem Schloß Mirabell versammeln und um 12.05 Uhr in Bewegung setzen. Die Route führt quer durch die Salzburg Altstadt über die Staatsbrücke zum Alten Markt, wo eine Trauerkundgebung zu Ehren des Verblichenen stattfindet". (pte)