Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ ) begrüßt die Absicht der Regierung, im Zuge der ORF-Reform den öffentlich-rechtlichen Programmauftrag zu präzisieren. VÖZ-Präsident Max Dasch erklärte in einer Aussendung, dass die Punktationen zum ORF-Gesetz und Privat-TV-Gesetz "brauchbare Ansätze" für ein duales Rundfunksystem biete, einige Vorgaben aber noch präzisiert werden müssten. So werde "das Problem der zunehmenden Kommerzialisierung des ORF" mit einer geänderten Rechtsform allein nicht gelöst, meinte Dasch. Alle Aktivitäten in programmlicher und werblicher Hinsicht, aber auch bezüglich neuer Geschäftsfelder sowie Programmveranstaltungen mit Dritten und Spartenprogramme müssten mit dem öffentlich-rechtlichen Kernauftrag "in Einklang stehen". "Werbe-Hygiene" Auch die in der Rohfassung des ORF-Gesetzesentwurfs angeführten Maßnahmen im Bereich Werbung und Sonderwerbeformen müssen sich nach Ansicht des VÖZ-Präsidents "erst in ihrer Detailausprägung bewähren". Hier sollten die Erfahrungen jener Länder, die bereits ein duales System unter Berücksichtigung der Medienvielfalt aufgebaut haben, jedenfalls in den Überlegungen berücksichtigt werden, so Dasch. Es gehe auch "um eine Frage der 'Werbe-Hygiene', welche mit dem öffentlich-rechtlichen Auftrag unmittelbar verbunden ist". (APA)