Foto: Standard/Cremer
Wien - Mit heftigen Attacken gegen die Wiener Grünen geht Alexandra Bolena, Spitzenkandidatin des Liberalen Forums (LIF) in die Endphase des Wahlkampfs um den Wiener Gemeinderat. Grüne und Liberale sprechen laut Bolena die selbe Wählerschicht an, "aber wir haben mehr, wir haben die Lösungen dahinter". Für das LIF geht es laut Bolena bei der Wahl am 25. März um alles. "Es muss jedem klar sein, wer Liberale will in diesem Rathaus und in diesem Land, der muss wirklich liberal wählen gehen", sagte Bolena. Besonders bei Planungs- und Verkehrsthemen seien diese voller Widersprüche und "die ersten, die immer Nein schreien". "Wer sich vor Baustellen fürchtet und auf jede Bürgerinitiative draufhupft, unterscheidet sich letztlich nicht von den Freiheitlichen", so Bolena. Der grüne Klubobmann Christoph Chorherr ändere seine Meinung, "je nachdem, woher der Wind weht. Das halte ich für unredlich". "Autofahren ist ein Stück Freiheit" Die Grünen stehen laut Bolena im Widerspruch zum liberalen Konzept einer freien Lebensgestaltung: "Wenn irgendwas nicht passt, schreien die Grünen nach einem Gesetz." In einem Interview habe Chorherr gesagt, "wenn ich an der Macht bin, werdet ihr euch wundern, was alles weisungsgebunden ist". Beim Thema Verkehr könne Chorherr keine Antworten anbieten. Es sei auch ein Irrtum, zu glauben, dass nicht gebaute Straßen Verkehr verhindern könnten. Das LIF stehe dagegen für die freie Wahl des Verkehrsmittels und trete auch für den Bau des Wiener Umfahrungsrings ein. Bolena: "Autofahren ist ein Stück Freiheit. Ich will das nicht madig machen, ich will das nicht verteuern oder die Parkplätze wegnehmen. Ich will die Menschen durch finanzielle Vorteile dazu bringen, dass sie sich eine Jahresnetzkarte kaufen." Für unternehmerisches Handeln müsse es mehr Freiraum geben. "Es ist nahezu unmöglich, ein Unternehmen zu gründen oder eine Veranstaltung zu machen, ohne gegen irgendein Gesetz zu verstoßen", kritisierte Bolena. "Entsorgen" will die LIF-Spitzenkandidatin die gesetzlichen Regelungen zu den Ladenöffnungszeiten: "Ich frage mich, was das soll, wenn am Sonntag in den einzigen offenen Billa-Filialen Waren hinter Gitter versperrt sind." (APA)