Salzburg - Salzburger Gemeinden, die wegen der Volkszählung mit finanziellen Zuckerln um Zuzügler werben, droht eine Kürzung der Förderungen aus dem Gemeindeausgleichsfonds (GAF): Es sei "unvorstellbar, dass sich einzelne Orte den Luxus von Barzahlungen an neue GemeindebürgerInnen leisten und dafür auch noch mit großzügigen GAF-Zuschüssen belohnt werden. Das verstehen kleinere und finanzschwache Gemeinden sicher nicht", erklärte heute, Freitag, Gemeindereferent LHStv. Gerhard Buchleitner (S) in einer Aussendung. Der Wunsch nach höheren Anteilen an den Steuereinnahmen sei "verständlich", so Buchleitner. Aber: "Was einer Gemeinde nutzt, schadet den anderen." Vor allem kleinere Gemeinden würden durch sinkende Bevölkerungszahlen dann finanziell benachteiligt. Die Gemeindeabteilung des Landes hat in einem Schreiben an alle 119 Orte jedenfalls klar dargelegt, dass die "Kopfgeldjagd" einzelner Gemeinden, die sich einen Sprung in der Bevölkerungszahl und damit zusätzliche Millionen an Steuergeldern erwarten, durch die Finanzverfassung nicht gedeckt ist. "Werden tatsächlich Barbeträge über 5.000 Schilling an Zuzügler ausbezahlt, entspricht das nicht der Verpflichtung zur Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit im Umgang mit öffentlichen Mitteln", betont Buchleitner. Gemeinden, die "Prämien" für eine Verlegung des Hauptwohnsitzes bezahlen, müssen denn auch mit geringeren Förderungen durch das Land rechnen. "Zuweisungen aus dem Gemeindeausgleichfonds werden entsprechend gekürzt", kündigte der Salzburger Gemeindereferent an. (APA)