Inland
"Kolportiert": Unruhe in der Steirer-SP
Personelle Wechenstellung steht aus - Zukunft der Parteispitze ungewiss
Die steirische Parteispitze
ist verschnupft. SPÖ-Vorsitzender Peter Schachner-Blazizek will sich zu den
Vorgängen im SP-Bezirk
Graz-Umgebung, "gar nicht
äußern". Auch Landesrat
Kurt Flecker reagiert nur
knapp: "Keine Stellungnahme."
Die Bezirksorganisation
wird am 24.
März auf ihrer
Parteikonferenz den brisanten Antrag auf Vorverlegung des Landesparteitages
einbringen und damit wohl
einige Dynamik in die geplante Ablöse von Parteichef Peter Schachner-Blazizek bringen. Schachner
will ja erst auf dem Parteitag
im Herbst 2002 einen von
ihm ausgesuchten Nachfolger präsentieren. Das aber
dauert den Genossen von
Graz-Umgebung zu lange.
"Nahezu ein halbes Jahr
nach der verlorenen Landtagswahl 2000 ist die personelle politische Zukunft der
Parteiführung der SPÖ-Steiermark nach wie vor
ungeklärt", wird im Antrag
für die Bezirkskonferenz
kritisiert. "Drängenden Fragen der Mitglieder" könne
derzeit "nur mit einem Achselzucken begegnet werden". Politische Konzepte
der steirischen SPÖ seien
"nicht erkennbar oder aufgrund der ungeklärten personellen Entscheidung an
der Spitze unglaubwürdig".
Eine rasche personelle Weichenstellung nach dem
Vorbild der SPÖ Salzburg
sei "für die Zukunft der steirischen SPÖ von entscheidender Bedeutung".
Referent ist Landesrat
Günter Dörflinger, der Favorit des Bezirkes für die
Schachner-Nachfolge. (DER STANDARD Print-Ausgabe, 17. 2. 2001)