Sie war einzigartig und zerbrach an ihrer Einzigartigkeit. Nico Icon: Sängerin, Songschreiberin, Modell, Junkie, der tragischste Popstar, den Deutschland je hatte und Andy Warhols „Mondgöttin" die Velvet Underground prägte. „Der einzige Grund, warum ich mich nicht erschieße, ist, dass ich wirklich einzigartig bin," lautet ein berühmtes Zitat der Ikone Nico Icon. 1938 wird Christa Päffgen geboren. Sie wächst, im Schatten des Zweiten Weltkrieges, in Lübbenau, in der Nähe von Berlin auf. Mit 16 Jahren kommt sie nach Paris - wird Modell bei der Vogue. Kommt zum Film - Fellini besetzt sie in La Dolce Vita. Trifft einen französischen Schauspieler - Alain Delon. Sie lernt Bob Dylan kennen, er stellt sie Andy Warhol vor. Warhol macht aus ihr den Superstar Nico. Und dann ihr Rauswurf aus Velvet Underground durch Lou Reed. Nico Icon verliert sich in der Drogenwelt und stürzt in den Underground. 1988 starb Christa Päffgen auf Ibiza, nach einem Unfall mit dem Fahrrad. Touristen brachten sie in ein örtliches Krankenhaus. Die diensthabenden Ärzte verweigerten die Behandlung. Susanne Ofteringers einmalige Dokumentation Nico Icon - ursprünglich als Diplomfilm geplant - bietet eine dichte Informationsflut mit Konzertausschnitten und Interviews die den Weg vom Modell zum schwachen Junkie, die sogar ihren Sohn anfixte, nachzeichnet. Susanne Ofteringer hat sie alle aufgesucht: die Überlebenden. Sterling Morrison, Paul Morrissey, Viva, Danny Fields, Jackson Brown, Jonas Mekas. (red)