Wien - ÖVP-Generalsekretärin Maria Rauch-Kallat hat die Kritik von Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer an Wirtschaftsminister Martin Bartenstein im Zusammenhang mit dessen Kindergeld-Vorschlägen als "völlig ungerechtfertigt" zurückgewiesen. Nicht Bartenstein sondern Finanzminister Karl-Heinz Grasser (F) habe ursprünglich für eine Zuverdienstgrenze von 150.000 Schilling plädiert. Außerdem verstehe sie nicht, "warum die FPÖ jungen Müttern oder Vätern soziale Härten aufbürden will, die vermeidbar sind", sagte Rauch-Kallat in einer Aussendung. Unverständlich ist Rauch-Kallat auch die Position der FPÖ zu einer "Einschleifregelung" beim Zuverdienst: "Warum soll zum Beispiel eine Frau, die etwa um 5.000 S mehr als 200.000 S dazu verdient, davon 72.000 S zurückzahlen müssen, nur weil sie knapp über der Zuverdienstgrenze liegt", fragte Rauch-Kallat. Unverständlich ist der ÖVP-Generalsekretärin auch, warum sich die FPÖ dagegen wehre, dass Kosten für die Kinderbetreuung zumindest in den ersten drei Jahren steuerlich berücksichtigt werden können. "Warum soll zum Beispiel eine Zahnärztin die Kosten für ihre Bedienerin von der Steuer absetzen können, aber junge Eltern, die etwas über 200.000 S verdienen, die Kosten für eine Tagesmutter nicht", fragte Rauch-Kallat. (APA)