Paris - Die politische, kulturelle, soziale und wirtschaftliche Entwicklung in Österreich von der Monarchie bis zum "Haider-Phänomen" stehen im Mittelpunkt einer dreitägigen Veranstaltung mit dem Titel "Lisiere Autriche - Grenzüberschreitung zu Österreich", die von Donnerstag bis Sonntag in Straßburg stattfindet. Organisiert wurde die Veranstaltung auf Initiative der österreichischen Diplomatin Waltraud Dennhardt-Herzog vom "Europäischen Zentrum für Junge Kunst und Kultur - Die Molkerei". Unter den Teilnehmern an den drei geplanten Podiumsdiskussionen, die durch musikalische Veranstaltungen und Lesungen umrahmt werden, befinden sich neben zahlreichen Universitätsprofessoren auch der Schriftsteller Robert Menasse, "News"-Redakteur Hans Henning Scharsach, der STANDARD-Kolumnist Hans Rauscher, sowie Jean-Luc Bredel, ehemaliger Direktor des französischen Kulturinstituts in Paris. "Diese 'Lisiere' mit Österreich spannt einen Bogen von der Geschichte zur Gegenwart, denn eine Positionsbestimmung ist ohne eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte undenkbar", heißt es in einer Aussendung der Organisatoren. Die Debatten sollen überdies Parallelen mit der elsässischen Geschichte aufzeigen, sowohl in Bezug auf die "Opferthese" als auch in Bezug auf das Wiedererstarken von rechten populistischen Parteien. Den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildet am Donnerstag Abend eine Debatte mit dem Titel "Das Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie und die Suche nach der verlorenen Identität". Am Samstag folgt eine Podiumsdiskussion zum Thema "Die zweite Republik und das Haider-Phänomen", während am Samstag eine Debatte unter dem Motto "Pespektiven" auf dem Programm steht. (APA)