Los Angeles - Der taiwanesische Regisseur Ang Lee (46) wurde bei der 73. Oscar-Verleihung Montag früh in Los Angeles für seinen Streifen "Tiger & Dragon" ("Crouching Tiger, Hidden Dragon") mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet. In dem bereits mit zwei Golden Globes prämierten romantischen Martial- Arts-Märchen verknüpft er eigenwillige Liebesgeschichten mit gewaltigen Bildern und perfekt choreografierten Actionsequenzen. "Tiger & Dragon" setzte sich außerdem in den Kategorien "Beste Ausstattung", "Beste Originalmusik", "Beste Kamera" durch und hält derzeit bei vier Oscars. Lee setzte sich mit seinem Film gegen "Amores Perros" (Mexiko), "Divided We fall" (Tschechien), "Everybody Famous" (Belgien) und "Le Gout des Autres" (Frankreich) durch. Seine erste Oscar-Nominierung hatte sich Lee bereits 1993 mit der Komödie "Das Hochzeitsbankett" verdient. Der taiwanesisch-amerikanischen Koproduktion über die Scheinheirat eines homosexuellen USA-Immigranten aus Taiwan folgte 1994 mit "Eat Drink Man Woman" die zweite Chance auf einen Academy Award. Nebendarsteller Als bester Nebendarsteller wurde Benicio del Toro (34) für seine Rolle als Drogenpolizist Javier Rodriguez in Steven Soderberghs Drogen-Thriller "Traffic" ausgezeichnet . Beste Nebendarstellerin wurde die 41-jährige Marcia Gay Harden für ihr Porträt der Künstlerin Lea Krasner in Ed Harris' Regiedebüt "Pollock". Das Römer-Epos "Gladiator" punktete in den technischen Kategorien "Bester Ton" sowie "Beste visuelle Effekte" und holte sich auch die Trophäe für die "Besten Kostüme". Die Auszeichnung für den "Besten Schnitt" ging an "Traffic", das Rennen um das "Beste Make-up" entschied das Weihnachtsmärchen "The Grinch" für sich. Für die besten Ton-Effekte wurde der U-Boot-Streifen "U-571" ausgezeichnet. (APA)