Eisenstadt - Für die verstärkte Nutzung von EU-Mitteln zur Frauenförderung im Burgenland will sich Frauenlandesrätin Verena Dunst (S) einsetzen: Vor allem in Bereichen wie der Qualifikation, bei der Erwerbsbeteiligung und beim Einkommen seien Frauen im Burgenland noch immer benachteiligt, erklärte Dunst bei einer Pressekonferenz heute, Montag, in Eisenstadt. EU-Frauenförderprogramme wie der EU-Fonds "Equal" zur Bekämpfung von Diskriminierungen am Arbeitsmarkt sollen deshalb als Anreiz für konkrete Projekte dienen. Im Burgenland gebe es etwa bei der Erwerbsbeteiligung der Frauen noch immer Unterschiede: Während der Anteil der erwerbstätigen Frauen im Nordburgenland bei rund 60 Prozent liegt, betrage er im südlichen Teil des Landes nur rund 43 Prozent, so Dunst. Derzeit liegen im vor kurzem eröffneten Frauenbüro des Landes bereits 25 bis 30 Anträge für konkrete Projekte auf dem Tisch, diese sollen nun gesichtet und ausgewertet werden, so Dunst: "Die besten werden mit Finanzierungsvorschlägen versehen, um sie mit möglichst großen Erfolgschancen einreichen zu können." Anreize durch die EU-Förderprogramme für das Burgenland erhofft sich auch die EU-Abgeordnete Christa Prets (S). Die Dotierung von "Equal" mit 2,8 Mill. Euro (38,5 Mill. S) sei europaweit sehr bescheiden, "trotzdem ist es ein Anstoß, den man nutzen muss". Im Bereich der berufsorientierten Maßnahmen sei es ihr gelungen, fünf Mädchenprojekte in der Sparte Informationstechnologie an Land zu ziehen, so Dunst. Positiv beurteilte die Landesrätin auch die Unterstützung für Frauen im Bereich von Qualifizierungsmaßnahmen durch das Arbeitsmarktservice: Im vergangenen Jahr seien auf diese Weise im Burgenland insgesamt über 1.900 Personen, darunter knapp mehr als tausend Frauen, wieder in den Arbeitsmarkt eingegliedert worden. (APA)