Wien - Erstmals bestätigte das Finanzministerium offiziell den baldigen Verkauf des Österreichischen Bundesverlages. Eine öffentliche Ausschreibung ist geplant. Für die Publikumsverlage Residenz, Deuticke und Christian Brandstätter signalisierte der deutsche Eichborn-Verlag, der seit Oktober bereits eine weitreichende Betriebskooperation mit Deuticke und Residenz eingegangen ist, deutliches Kaufinteresse. Auch Jochen Jung, ehemaliger Geschäftsführer des Residenz-Verlages und Gründer des Verlages Jung&Jung wäre zumindest am Kauf von Residenz nicht uninteressiert. Gegen den Ausverkauf der Autoren-Rechte als ungeliebte Manövriermasse protestierte die IG Autorinnen Autoren in einem offenen Brief an Finanzminister Grasser. Sie forderte Grasser auf, den Autoren die kostenlose Rechterückübertragung anzubieten, damit diese frei über ihre Werke verfügen und diese auch anderen Verlagen anbieten könnten. (cia/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 27. 3. 2001)