Nach dem Einbruch in den E-Mail-Dienst Hotmail von Microsoft haben Hacker die Namen von schwedischen Bordellkunden im Internet veröffentlicht. Wie die Stockholmer Zeitung "Expressen" am Freitag meldete, fanden die Hacker alle E- Mails von zwei Stockholmer Prostituierten mit ihrer männlichen Kundschaft. Sie veröffentlichten diese auf einer frei zugänglichen Homepage mit Namen und Telefonnummern der Freier. Zu den Kunden, die an den Pranger gestellt wurden, gehört laut "Expressen" auch der Vorstandschefs eines namhaften schwedischen Medienkonzerns. Auch Details über die gewünschte Form sexueller Dienste von Kunden wurden veröffentlicht. Der Microsoft-Beauftragte für Hotmail in Nordeuropa, Lars Backhans, meinte zu den neuen Enthüllungen: "Was mit Hotmail passiert ist, bedauern wir. Es ist aber eine ganz andere Sache, die Informationen anderer Menschen zu stehlen und einfach zu publizieren. Wir finden das abscheulich." "Expressen" hatte Anfang der Woche als erste Zeitung über das weltweit Aufsehen erregende Sicherheitsloch bei Hotmail berichtet. Internet-Nutzer konnten rund zehn Stunden lang auf einer bestimmten schwedischen Internet-Seite lediglich eine beliebige Hotmail-Adresse eingeben, und gelangten ohne Passwort in das Postfach der rund 40 Millionen Nutzer. Sie konnten dort E-Mails lesen, verschicken oder löschen. (heise/dpa)