Graz - Das Grazer Kunsthaus wird voraussichtlich im September 2003, also erst drei Monate vor Ende des "Kulturstadt-2003"-Festivals in Betrieb genommen werden können. Der Intendant des Kulturstadt-Festivals, Wolfgang Lorenz, eräuterte am Montag Abend in einem Pressegespräch, dass das Haus bis Ende 2003 mit Eigenproduktionen bespielt werden sollen und erst Anfang 2004 eine erste Ausstellung vorgesehen ist: "Wir gehen auf Nummer sicher". Lorenz bemühte sich um Optimismus: "Alles ist im grünen Bereich", so der Intendant. Man habe das Geld für das Programm, das man sich vorgestellt habe (750 Millionen Schilling), doch es zeige sich auch schon, dass mit dieser Summe "sicher nicht zu hoch gegriffen" worden sei. Kleinere Turbulenzen wie der Absprung einer Programmbeirätin im März sieht Lorenz nicht als Problem: "So eine Fluktuation ist kein Malheur. Eine Blutauffrischung tut hin und wieder ganz gut. Die Position wird diese Woche noch nachbesetzt", so . Bei der Nachbesetzung denke man auch daran, "ein bisschen zu internationalisieren". 450 Projektvorschläge seien bisher im Programmbüro eingelangt. Nur einige davon fanden aber auch Eingang in das neue Programmbuch, das am 23. April vorgestellt werden wird. " 50 bis 70 Projekte", so Lorenz, werden darin enthalten sein: "Rund die Hälfte", so der Intendant, kommen aus dem Arbeitskreis. Fest steht das Programm dann allerdings noch immer nicht. Nur "70 bis 80 Prozent" der angeführten Projekte will man wirklich realisieren - den Rest des Budgets will man für neu Hinzukommendes verwenden. "Wir kommen aus der Kreativphase in die Bewährungsphase", umschrieb Kulturstadtrat Helmut Strobl den aktuellen Planungsstand in Sachen "Kulturstadt 2003". Was die Bauvorhaben anbelangt, sei man nach Ansicht Strobls "gut unterwegs", der Zeitpolster sei allerdings aufgebraucht. Baubeginn für das Kunsthaus sei der Spätsommer dieses Jahres. Am 25. April gibt es den Spatenstich für die neue Stadthalle, das geplante Literaturhaus könne "nach heutigem Stand" auch Anfang 2003 eröffnet werden. (APA)