Die International Advertising Association Austrian Chapter (IAA) vermisst Professionalität im Umgang mit dem Thema "Einschränkung der Werbemöglichkeiten im ORF". Deshalb fordert der Vorstand der IAA "nachdrücklich", dass in Entscheidungen, die die werbetreibende Wirtschaft und die Medienwirtschaft substanziell betreffen, auch Personen einbezogen werden, die diesen Wirtschaftszweig mitgestalten und finanzieren. "Bei aller angemessenen Wertschätzung für die Angehörigen des 'Weisenrates', der über Details des neuen Rundfunkgesetzes beraten hat, ist es doch augenfällig, dass die Interessen der werbetreibenden Wirtschaft, die immerhin in Form von Auftraggebern und -nehmern ein Volumen von rund 30 Milliarden Schilling repräsentiert, in der Zusammensetzung des "Weisenrates" keinen geeigneten Vertreter hatten", heißt es in einer Aussendung. Was die Zusammensetzung des zukünftigen Stiftungsrates des ORF betrifft, fordert die IAA, dass Vertreter der freien Wirtschaft und Fachleute "angemessen" berücksichtigt werden. "Unüberlegte und amateurhafte Beschränkungen" Verbote und Verhinderungen seien grundsätzlich abzulehnen, da sie den europäischen Standards freier Marktwirtschaft krass widersprechen, so die IAA zum Thema Sonderwerbeformen. "Die Art und Weise, wie zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Debatte über ORF-Reform und Privat-TV geführt wird, lässt die Befürchtung zu, dass keiner der oben angeführten Punkte auch nur annähernd berücksichtigt ist", heißt es in der Resolution. Und weiter: "Unüberlegte und amateurhafte Beschränkungen kommen einer mutwilligen Vernichtung von Wirtschaftspotenzial gleich. Die IAA fordert daher eine Besinnung zur Professionalität in der Mediengesetzgebung, und keine überstürzten 'Husch-Pfusch-Aktionen'". (red)