Die Polizei der US-Bundeshauptstadt Washington D.C. versinkt in einer "Mailkrise". Im letzten Jahr wurden hunderte Mails mit rassistischem, vulgärem oder homophobem Inhalt verschickt. Bei einer Routineuntersuchung wurden diese Nachrichten nun entdeckt und bereiten dem Polizeipräsidenten schlaflose Nächte.Vom eigene überwachten Bordcomputer gesendet Ein Bericht der Washington Post brachte den Fall an die Öffentlichkeit. Eine Neuerung im Funkverkehr brachte die Polizisten auf die seltsamsten Ideen. Die Streifenwagen der Polizei in Washington D.C. sind mit Bordcomputern ausgestattet, die auch eine Mailfunktion bieten, mit der der Funkverkehr entlastet werden sollte. Nun wurden in einer Studie die rund vier Millionen E-Mails ausgewertet, die innerhalb des vergangenen Jahres angefallen sind. Allerdings wußten die Polizisten, dass der E-Mailverkehr überwacht wurde, dennoch kam es zu dem Skandal. 3.600 Polizisten können Mailprogramm nutzen 3.600 Polizisten in der US-Bundeshauptstadt nutzen dieses System laut Washington Post. Aber einige unter ihnen nicht nur, um KFZ-Kennzeichen überprüfen zu lassen: Hunderte Mails enthielten nach Auskunft von Washingtons geschocktem Polizeipräsidenten Charles H. Ramsey übelste Beleidigungen und auch das "N-Word" und das "F-Word", wie das Blatt dies umschreibt. Das "N-Word" (Nigger) soll zwar hauptsächlich in E-Mails von Farbigen über Farbige vorgekommen sein, trotzdem hält die Polizei eine solche Ausdruckweise für intolerabel. Vorzugsweise haben die Beamten allerdings nicht über Kollegen gelästert, sondern vor allem über kontrollierte Personen und "Klienten". Ob auch der Polizeipräsident unter den Opfern war ist nicht bekannt geworden. Auf jeden Fall kündigte Ramsey harte Reaktionen an und erklärte, in seiner Behörde "sei absolut kein Platz für solche Verhaltensweisen". (red)