Wien - Die Befindlichkeit der FPÖ wird derzeit in der heimischen Innenpolitik heftig diskutiert. Landeshauptmann Jörg Haider stellte am Samstag im ORF-Radio fest, dass seine Kritik an der Bundesregierung ein "berechtigter Aufschrei" gewesen sei. Die FPÖ habe nachzudenken, "ob wir auf dem richtigen Weg sind". "Ich habe für ein bestimmtes Wählerpotenzial gekämpft", sagte Haider wörtlich, wenn die FPÖ wolle, dass er in der Bundespolitik mithelfen solle, "muss man auch diesen Wählern treu bleiben". Unterdessen mehren sich Gerüchte über "Geheimtreffen" zwischen Haider und Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer, die im Kärntner Bärental gesichtet worden sein soll. Es habe "Grundsatz-Aussprachen" gegeben - Klubobmann Peter Westenthaler bzw. Haider-Sprecher Karl- Heinz Petritz dementierten bzw. waren zu keiner Stellungnahme bereit. Kritik an der FPÖ tritt Westenthaler heftig entgegen. Er warnt - im "Format": "Was da einige Herrschaften von uns permanent versuchen, hat ja nichts mit der Regierungspolitik zu tun. Das ist ein Reiben an Personen." Er, Westenthaler, könne nur "alle in der FPÖ warnen, es nicht zu weit zu treiben mit der Geduld der Parteichefin. Sie rackert sich täglich ab und hat diese Kritik am allerwenigsten verdient. Die einzelnen Heckenschützen werden Probleme bekommen. Da wird sich die Partei wehren." Konkret auf die Äußerungen von Ex-Parteiobmann Jörg Haider angesprochen, meint der FP-Klubchef: "Wir sollten uns alle weniger aufregen und mehr miteinander sprechen. Ich bin der Meinung, dass jede Dramatik aus der Situation herausgenommen werden muss, weil sonst der Reformeifer überdeckt wird. Jetzt ist kühler Kopf zu bewahren." (APA)