Die Karriere in einem Unternehmen vom Lehrling bis zum Mitglied der Geschäftsleitung ist heute zur Seltenheit geworden. Wer mehr Geld verdienen und massive Karrieresprünge machen möchte, muss seine Chancen in anderen Unternehmen suchen. Um zu einem neuen Job zu kommen, steht auf der einen Seite die Bewerbung auf ein interessantes Stelleninserat, auf der anderen Seite der Anruf eines Headhunters, der auf Ihre Leistungen aufmerksam geworden ist. Egal wie man es anstellt, um in einem Vorstellungsgespräch zu landen, die Frage, wieviel man in Zukunft verdienen möchte, wird sehr bald in der Luft liegen. Vergleich mit dem alten Gehalt Die Höhe des zukünftigen Gehalts ist von der Position, den Möglichkeiten des Unternehmens, der Branche und den Qualifikationen des Kandidaten abhängig. Die Rolle des eigenen Einkommens bei der alten Firma ist dabei aber nicht außer acht zu lassen. Realistisch bleiben Bewerber, die von Headhuntern umschmeichelt werden, eine neue Herausforderung anzunehmen, neigen dazu, sich im Taumel der Komplimente und Schmeichelein zu überschätzen und überdurchschnittliche Gehaltssprünge vollführen zu wollen. Bei der Frage nach dem alten Gehalt, das der Gesprächspartner nicht kennen kann, legen sie noch ein paar Tausender dazu, um eine Einkommensverbesserung garantieren zu können. Diese Strategie kann sich jedoch als Schuss nach hinten erweisen, da der neue Dienstgeber durch persönliche Kontakte in der Branche oder nach dem Vorliegen der Lohnsteuerkarte Kenntnis davon bekommen kann, was sein neuer Angestellter vormals verdient hat. Dann hat er das Recht, den "Neuen", der schon vor Beginn des Dienstverhältnisses gelogen hat, fristlos zu entlassen. Hintertürchen Ein Hintertürchen scheint die Ausrede "fringe benefits" der alten Firma zu sein, die nicht schriftlich festgehalten wurden und deren Wert man einfach zum Gehalt dazugerechnet hat. Aber auch diese Notlüge kann auffliegen und unangenehme Konsequenzen haben. Tipp Machen Sie bei der Gehaltsverhandlung keine falschen Angaben und pokern Sie nicht zu hoch. Das Vertrauen des zukünftigen Chefs zu missbrauchen lohnt sich auf Dauer nicht. (red)