Netzpolitik
Neuer "Turbo-Virus" bedroht Banken und Schulen
"Thursday.A" schlägt am 13. Dezember zu
Linz - Vor einem neuen Computervirus, der nach derzeitigem Erkenntnisstand vor allem Banken, Schulen und öffentliche Einrichtungen
mi großen Netzwerken bedroht, warnen jetzt EDV-Experten. Der Virus mit der Bezeichnung "Thursday.A" wird am 13. Dezember
"zuschlagen".
Christian Schmid, internationaler "Computer-Viren-Spezialist" und Chef der Linzer Spezialfirma "DataProt" dazu: "Der Virus wurde Anfang
September entdeckt und hat sich innerhalb der letzten Tage weltweit flächendeckend verbreitet, allein in den letzten 24 Stunden wurde der
Virus aus acht Ländern gemeldet." In Österreich ist "Thursday.A" inzwischen drei Mal aufgetaucht. Wird er aktiviert, löscht er alle Dateien
und in der Folge wird ein Systemabsturz verursacht.
Rasche Ausbreitung
Dass es sich um einen "Turbo-Virus" handelt, erläutert Schmid: "Seine Gefährlichkeit liegt in erster Linie in seiner raschen Ausbreitung. Der
Virus kann sich zwar nicht über e-mails verbreiten, kann aber sehr wohl als Attachment, also in einem beigefügten Dokument, in e-mails
versandt werden. Durch die Verwendung von gemeinsamen Datenbeständen in Netzwerken und den Versand von Attachments in e-mails
wird die rasante Ausbreitung zusätzlich vorangetrieben."
Die Linzer "Viren-Spezialisten" haben inzwischen gemeinsam mit Kollegen aus Deutschland entsprechende Erkennungs- und
Entfernungsmodule als Strategie gegen "Thursday.A" entwickelt.(APA)