Am Mittwoch hatte eine vom Unterrichtsministerium nominierte Expertenkommission (mit Christoph Vitali und Jean-Christoph Amman) die Vorgangsweise bei der Kür des neuen Direktors für das Museum moderner Kunst (Mumok) festzulegen. Laut Heidi Zikulnig, Sprecherin von Ministerin Elisabeth Gehrer, gebe es "interessante junge Bewerber", aber noch keine absehbare Entscheidung. Der zuständige Sektionschef Rudolf Wran gab vorerst keine Stellungnahme. Der STANDARD hatte in der Montagsausgabe berichtet, dass sich um die Nachfolge von Lóránd Hegyi lediglich elf Personen beworben haben, acht aus Österreich, drei aus dem Ausland. Interesse am Job bekundeten u. a. Georg Schöllhammer, Chefredakteur der Springerin , und Kuratorin Barbara Steffen. Gerüchteweise werden auch Radiomacher Wolfgang Kos, Galerist Hubert Klocker, Sabine Breitwieser (Generali Foundation), Peter Weibel (ZKM Karlsruhe, Neue Galerie Graz) und Rainer Fuchs (Mumok) genannt. Viele namhafte Personen verzichteten auf eine Bewerbung, weil sie keine Zählnummern sein wollen: Edelbert Köb, Exprorektor der Akademie der Bildenden Künste, habe die besten Chancen. Als Reaktion auf den STANDARD-Bericht bestätigte Edelbert Köb auf Nachfragen der APA seine Bewerbung. Allerdings habe er kein besonders gutes Gefühl, was den zeitlichen Ablauf betreffe. "Es ist keine gute Ausgangsposition für den künftigen neuen Direktor, denn wenn er kommt, sind alle Entscheidungen, vom Grafik-Design bis zum Museums-Shop, bereits getroffen." Außerdem halte er die Vorgangsweise einer offenen Ausschreibung nicht für ideal: "Ich weiß von vielen wichtigen Museumsleuten in Europa, die für den Posten ansprechbar wären, für die aber eine öffentliche Bewerbung zu heikel wäre. Genauso war es auch schon bei der Bestellung meines Nachfolgers in Bregenz." Sabine Breitwieser, Rainer Fuchs und Peter Weibel äußerten gegenüber der APA, keine Bewerbung abgegeben zu haben. Freilich meinte etwa Peter Weibel aber auch, "wenn man mich ruft, wäre es freilich was anderes. Aber ich wäre doch dumm, mich zu bewerben, ohne entsprechenden vorherigen Anruf. Das würde doch nur zeigen, dass ich für den Job in Wahrheit nicht geeignet bin." (APA/hcl)