Das englische Wort "Assertiveness" beschreibt die Absicht, einen gewollten Eindruck zu vermitteln, bestimmt aufzutreten und das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Wirkungsvolles Verhalten beinhaltet die Durchsetzung der legitimen Interessen - ohne die Rechte anderer zu beeinträchtigen. Das beinhaltet auch das Recht, die eigenen Bedürfnisse als wichtig anzusehen und zu erfüllen, "Nein" zu sagen ohne Schuldgefühle, der eigenen Person Gehör zu verschaffen und Nachdruck zu verleihen. Wirkung zu erzielen bedeutet, eigene Priortitäten zu setzen, sich nichts von anderen vorschreiben zu lassen, und es beinhaltet auch das Recht auf Fehler - auf eigene Fehler. Tipps im Verhalten
  • Treten Sie für Ihre Interessen ein. Beginnen Sie in einfachen Situationen und mit selbstverständlichen Bedürfnissen. Beispiel:"Lassen Sie mich bitte zu Ende bringen, was ich sagen wollte!" Sprechen Sie laut und deutliche, nehmen Sie Blickkontakt zur angesprochenen Person ein und wiederholen Sie gegebenenfalls die Bitte noch einmal mit seinem Namen.

  • Störendes oder aggressives Verhalten Ihnen gegenüber müssen Sie ohne falsche Scheu ansprechen. Je länger Sie es dulden desto schwieriger wird abzustellen sein. Beispiel:"Warum tun Sie das?" "Was wollen Sie damit bezwecken?"

  • Ignorieren Sie Beschwichtigungsversuche wie "Nun reg´ dich doch nicht auf." Wiederholen Sie Ihr Anliegen und pochen auf eine Erklärung.

  • Machen Sie den anderen auf Diskrepanzen und Mängel aufmerksam. Machen Sie ihn auf den Nutzen aufmerksam, wenn sich alle an die vorgegebenen Regeln halten.

    Den Gesprächspartner überzeugen

    In Gesprächen mit Kollegen, Verkaufsanbahnungen mit Kunden und Gehaltsverhandlungen mit dem Chef versucht man sein Gegenüber davon zu überzeugen, eine Arbeit zu erledigen, etwas zu kaufen oder ein höheres Gehalt zu bekommen. Das Gegenüber muss überzeugt werden, dass die Argumente stichhaltig sind und die gewünschte Aktivität ausgeführt werden können. Dabei muss man sich jedoch an gewisse Regeln halten, um erfolgreich zu sein.

    Das WAS der Botschaft - Die Regeln der Nachricht

    • klare Botschaft - roter Faden
    • kurze, präzise Formulierungen
    • Herausstellen von maximal drei Kernbotschaften
    • Wiederholen der Kernbotschaften
    • Zusammenfassung am Schluss
    • Bilder und Beispiele
    • Sachliche und emotionale Aspekte abbilden

    Das WIE - die emotionale Seite der Nachricht

    "Der Ton macht die Musik". Die Kommunikation auf der Beziehungsebene und die Körpersprache beeinflussen den Erfolg unserer Wirkung auf andere zu circa 80 Prozent. Der Rest fällt auf den Inhalt, die sachliche Logik und die intellektuelle Brillanz. Das heiß also, dass die Botschaft mehr Information über den Sprecher vermittelt, als dieser vielleicht möchte.

    Im Gespräch muss dem Gegenüber plausibel vermittelt werden, welchen Nutzen er aus einer von ihm verlangten Aktivität ziehen kann. Denn nur wenn es ihm nutzt, wird er sich egagieren, nur wenn griffig und leicht verständlich formuliert wird, was es ihm "bringt", wird er das machen, worum man ihn gebeten hat.

    Auch muss dem Gesprächsparter Wertschätzung entgegengebracht werden. Erst wenn ich ihm vermitteln kann, dass ich ihn nicht dominieren, sondern gleichberechtigt ernst nehmen will, wird die Verhandlung Erfolg haben.

    Gesprächsführung

    Ganz klar ist auch, dass der positive Ausgang eines Gespräches von einem ruhigen und ungestörten Ort, von ausreichend Zeit, der Vorbereitung und den zur Verfügung stehenden Unterlagen abhängt.

    Körpersprache, Mimik, Gestik

    Körpersprache zu deuten bzw. die eigene Körpersprache so einzusetzen, um die Situation zu beeinflussen, bedarf eines intensiven Trainings und einer aufmerksamen Wahrnehmung. Der erste Schritt ist es anzuerkennen, dass wir uns mit nonverbalen Gesten inszenieren und einen bestimmten Eindruck erzeugen wollen. Wer eine Botschaft übermitteln möchte, an die er glaubt, hat es dabei leichter als jemand, der lügen oder täuschen muss. (Red)