Die iranischen Behörden haben den Internet-Cafes den Kampf angesagt. Binnen kurzer Zeit seien rund 400 so genannte Cybercafes geschlossen worden, berichtete die reformorientierte Zeitung "Hambasteghi" am Sonntag. Nach Angaben von Betroffenen müssen die Cafes "so schnell wie möglich" eine Betriebserlaubnis von der konservativen "Union für Benutzer von Verwaltungsmaschinen und Computern" einholen. Die jüngste Welle der Schließungen ziele auf eine Beschränkung der Internet-Nutzung ab, schrieb "Hambasteghi". Rund 5000 Mitarbeiter der Branche würden möglicherweise arbeitslos. Ein Cafebesitzer vermutete hinter den Repressalien das staatliche Postunternehmen, das ein Internet-Monopol anstrebe. Zahlreiche Iraner nutzen das Internet, um billig mit Verwandten und Freunden im Ausland kommunizieren zu können.(APA)