Wien - Die großen Pensionistenorganisationen lassen mit dem Vorschlag aufhorchen, dass Ermäßigungen bei den ÖBB nicht nur an das Faktum des Pensionistseins gebunden wird, sondern auch an das Einkommen. Der Chef des SPÖ-Pensionistenverbands, Karl Blecha, erklärte im Radio-Morgenjournal des ORF am Dienstag, es gehe darum, den sozial Schwachen besonders zu helfen. Und der Obmann des ÖVP-Seniorenbunds, Stefan Knafl, sagte, man sollte prüfen, ob man nicht Ermäßigungen bei der Bahn auch an das Einkommen der Pensionisten koppeln könne. **** Knafl: "Bei den Penionisten ist auch der große Wunsch vorhanden, dass Frauen nicht erst ab dem 60. und Männer ab dem 65. Lebensjahr diese Ermäßigung bekommen, sondern alle Pensionisten", also auch Frühpensionisten. Blecha meinte, bei der Ermäßigung gehe es um Hilfe für die sozial Schwachen. "Und nicht um den, dessen Einkommen womöglich noch höher ist als das des im aktiven Erwerbsleben stehenden Jüngeren". Staffelung der Seniorenvorteilscard ÖBB und Pensionistenorganisationen haben jedenfalls eine Arbeitsgruppe gebildet. Die ÖBB hatten zuletzt vorgeschlagen, Pensionisten außerhalb der Stoßzeiten billiger reisen zu lassen, ähnlich dem Tourismus in der Nebensaison. Derzeit sieht die Regelung so aus, dass Frauen ab 60 und Männer ab 65 eine Seniorenvorteilscard um 350 Schilling. Damit fahren sie auf ÖBB-Strecken um halben Preis. Egal ob Mindestrentner oder gut verdienenden Pensionisten. Künftig soll ein Hofrat in Ruhe mit einer 50.000-Schilling-Pension nicht mehr automatisch billiger fahren können. (APA)