Brüssel - Italien, Portugal und Österreich bilden beim Anteil der Hochschulabsolventen unter den 25 bis 64jährigen das Schlusslicht im EU-Vergleich. Laut einer am Montag in Brüssel veröffentlichten Übersicht des Statistischen Amtes der EU, Eurostat, hatten insgesamt 21 Prozent dieser Altersgruppe nach Erhebungen aus dem Jahre 1999 einen Hochschulabschluss, in Italien und Portugal schafften es dagegen nur zehn und in Österreich gerade elf Prozent. Nach Geschlechtern aufgeteilt, haben zwölf Prozent der Österreicher und zehn Prozent der Österreicherinnen einen Hochschulabschluss. Besser schneiden die Österreicher im europäischen Vergleich beim Schulabschluss ab. Während in der EU insgesamt in der Altersgruppe der 25- bis 29jährigen nur 71 Prozent laut der Erhebungen von 1999 die Sekundarstufe abgeschlossen haben, schlossen in Österreich 85 Prozent die sogenannte Sekundarstufe II (AHS, BMHS, Berufsschulen) ab. In der Altersgruppe 25 bis 64 erreichte der EU-Durchschnitt bei Absolventen der Sekundarstufe II gerade 60 Prozent, in Österreich dagegen 75 Prozent. Bei den Schülern, die nur mit einem Pflichtschulabschluss von der Schule gegangen sind, schnitt in Österreich das Burgenland mit 29 Prozent der 25 bis 29jährigen besonders schlecht ab. In Kärnten waren es dagegen nur 18 Prozent, in der Umgebung von Lissabon hohe 70 Prozent. Über dreißig Jahre gesehen stellt Eurostat ein steigendes Bildungsniveau in der Europäischen Union fest. Nach der Erhebung hatten 71 Prozent der 25-29jährigen Arbeitskräfte im Erhebungsjahr 1999 die Sekundarstufe II abgeschlossen gegenüber nur 48 Prozent der 50-64jährigen. Bei den 18 bis 24jährigen konnte dagegen jeder fünfte Schulabgänger nur einen Pflichtschulabschluss nachweisen, in Portugal sogar nur jeder zweite. (APA)