Die Deutsche Abteilung von Microsoft sorgte vor einigen Wochen mit einem "White Paper" ("Linux im Handel - Was jeder Händler wissen sollte") für Schlagzeilen. Darin sollten Einzelhändler von den Nachteilen beim Einsatz von Linux überzeugt werden. "Open Source heißt, jeder Anwender erhält eine Kopie des Quellcodes", so der Softwareriese darin zum Thema Sicherheit. "Dabei stoßen Entwickler, die mit Linux arbeiten, häufig auf Sicherheitslücken. Auf Microsoft Windows trifft dies nicht zu". Zusätzlich betont Microsoft, dass Linux nicht kostenlos sei - "Anwender müssen mit einer neuen Benutzeroberfläche vertraut gemacht werden und Entwickler in der neuen Entwicklungsumgebung geschult werden. Dem Unternehmen entstehen dadurch zusätzliche Kosten. Im Gegensatz dazu ist die Schulung von Mitarbeitern auf der Microsoft Windows Benutzeroberfläche und Entwicklungsumgebung deutlich weniger kostenintensiv, da die meisten Mitarbeiter bereits mit beiden Produkten vertraut sind." "Sammlung aus Gerüchten und Halbwahrheiten" SuSE-Linux nannte das Papier eine "Sammlung aus Gerüchten und Halbwahrheiten" und zerpflückte die "Argumente" auf seiner Homepage . Nun schlägt der designierte Chef der deutschen Microsoft-Niederlassung, Kurt Sibold, neue Töne gegenüber Linux an. Laut Financial-Times-Deutschland scheint Microsoft seine Strategie im Hinblick auf Linux zu überdenken, da das freie Betriebssystem in Deutschland eine "wesentlich dominantere Rolle als in den USA" einnimmt und längst nicht mehr als "ungesunde" Entwicklung im IT-Bereich dargestellt werden kann. (red)