Wien - Die Regierungsspitzen haben am Donerstag im Parlament
ihrem Schwerpunkt Familienpolitik zwei Grundsatzreden gewidmet.
Bundeskanzler Schüssel und Vizekanzlerin Riess-Passer erläuterten
dabei ein weiteres Mal die Vorteile des Kindergelds sowie Initiativen
zum besseren Schutz für Kinder sowie für eine bessere Ausbildung.
Schüssel widmete sich in seinem Beitrag vor allem dem Kindergeld.
Mit dieser Maßnahme stelle die Regierung klar, dass das Kind im
Zentrum stehe - "und nicht ein abstrakter Versicherungsanspruch". Mit
der Ausweitung auf bisher nicht berechtigte Gruppen praktiziere man
auch "gelebte Armutsbekämpfung". So kann der Kanzler auch die
Einwände der Opposition nicht nachvollziehen: "Ich verstehe nicht,
warum sie so spröde und so harsch dagegen auftreten".
Entschlossene Maßnahmen kündigte Schüssel auch zum Schutz von
Jugendlichen an. Man werde einen "härtesten Kampf gegen jene
Drogendealer führen, die unsere Jugendlichen vergiften wollen". Auch
würde alles unternommen, um Kinderpornographie und sexuellen
Missbrauch zu unterbinden.
Vizekanzlerin Riess-Passer betonte, dass mit dem Kindergeld ein
Mehr an Wahlfreiheit für Frauen geschaffen worden sei. Zudem würden
sich die Länder finanzielle Mittel ersparen, die nun für einen
besseren Ausbau der Kinderbetreuungsplätze verwendet werden könnten.
Die Regierung habe auch klar gemacht, dass für sie Familien-Arbeit
genauso wichtig wie Erwerbstätigkeit sei. (APA)