Hamburg - Die geplante Erweiterung der Europäischen Union wird nach Einschätzung von EU-Agrarkommissar Franz Fischler dazu führen, dass die heutigen Beitragszahlungen der Mitgliedsstaaten um rund 20 Prozent steigen werden. "Es ist klar, die Erweiterung kostet etwas", sagte Fischler im Interview mit der "Financial Times Deutschland" (Freitagausgabe). Die höheren Finanzmittel seien nötig, um die Regional- und Landwirtschaftspolitik der EU auch auf die Beitrittsländer auszudehnen. Fischler sagte, es gehe im Kern um folgende Frage: "Sind die Mitgliedsstaaten weiter bereit, einzuhalten, wozu sie sich auch grundsätzlich auf dem EU-Gipfel in Berlin verpflichtet haben. Nämlich eine Aufstockung der Beiträge von heute 1,06 auf 1,27 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu akzeptieren." Die EU-Staaten hatten sich in der Finanzvorausschau für die Jahre 2000 bis 2006 (Agenda 2000) auf eine Obergrenze des EU-Haushalts von 1,27 Prozent des BIP der Union geeinigt. Tatsächlich entspricht das Gemeinschaftsbudget zurzeit nur 1,06 Prozent. (APA/dpa)