Linz - Die Linzer Johannes Kepler-Universität erweitert ihre Frauenoffensive: Als erste Universität Österreichs wurde ein fakultätsübergreifendes Institut für Frauen- und Geschlechterforschung gegründet. Dieses Institut habe sich unter anderem zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil an der Uni zu erhöhen, die Geschlechterforschung in den Studienplänen zu verankern und das "Frauenleben" in Oberösterreich zu erforschen, hieß es am Freitag in einer Pressekonferenz in Linz. Mit der Gründung des Instituts folge die Uni Linz einem internationalen Trend, die Frauen- und Geschlechterforschung gesamtuniversitär in Forschung und Lehre zu verankern. Vorstehen wird dem Institut die Professorin für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte Gabriella Hauch. Vor allem soll der Anteil der Studentinnen in den "männerdominierten" Studienzweigen - wie zum Beispiel Informatik - erhöht werden. Dazu soll den Mädchen schon in der Schule die Angst vor der Technik genommen werden. Geplant sei eine Kooperation mit den Schulen, so Hauch. Aber auch der Anteil der Professorinnen an der Uni Linz soll erhöht werden. Denn derzeit schaut das Verhältnis Frau zu Mann schlecht aus. Auf vier Wissenschaftlerinnen kommen 110 männliche Kollegen. Unter anderem vergibt das Institut jährlich eine Gastprofessorinnenstelle. (APA)