Lissabon - Entlang der über 1.000 Kilometer langen Atlantikküste Portugals sind zahllose Sandstrände kleiner geworden oder fast ganz verschwunden. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren scheinen die Schäden nach diesem Winter bleibend zu sein. Die Behörden machen nicht nur den langen Winter für die Schäden verantwortlich, sondern auch Baufirmen, die Meeressand abtragen, wie das portugiesische Nachrichtenmagazin "Visao" berichtet. In jedem Winter tragen Regen, Sturm und Seegang dazu bei, dass das Meer die Strände abträgt. Der Sand lagert sich im Wasser auf tiefer gelegenen Sandbänken ab. Wenn sich die Witterung beruhigt, wird der Sand wieder ans Land gespült und rechtzeitig zur Badesaison sind die Strände wieder hergestellt. "Wir können uns an keinen so lang anhaltenden Winter erinnern", sagt Veloso Gomes vom Hydrographischen Institut in Porto. Bis weit ins Frühjahr hatte es in Portugal geregnet und ganze Landstriche waren überschwemmt. Auf den ungewöhnlich langen Winter folgte nun fast übergangslos der Hochsommer, so dass für das normale Wiederanspülen des Sandes kaum Zeit bleibt. Experten erwarten, dass der Wasserspiegel des Atlantik allein durch die Klimaerwärmung in den kommenden 100 Jahren um bis zu einen Meter ansteigt. Diesen Prognosen zufolge gingen noch viel mehr Strände verloren, und die Küstenstadt Aveiro im Norden Portugals läge auf einer Insel.(pte)