ORF
Parlamentarisches Hearing am 22. Juni
Khol wünscht Live-Übertragung des ORF
ÖVP-Klubobmann Andreas Khol hat am Montag den Fahrplan für das ORF-Gesetz im
Parlament präzisiert. Am 22. Juni werde es ein öffentliches Hearing im
Unterausschuss des Verfassungsausschuss zu diesem Thema geben, kündigte er
im Rahmen einer ÖVP-Enquete zum neuen ORF-Gesetz in Wien an. Kritik übte er am
"Runden Tisch", den der ORF am kommenden Sonntag (17. Juni) zum ORF-Gesetz
veranstaltet. Durch die große Zahl an Teilnehmern werde eine konstruktive Diskussion
kaum möglich sein, so Khol.
Am Mittwoch (13. Juni) werde eine Sitzung des Unterausschusses des
Verfassungsausschusses stattfinden, in der unter anderem jene Experten gewählt
würden, die von den einzelnen Fraktionen für das öffentliche Hearing am 22. Juni 2001
nominiert werden, erklärte der Klubchef, der auch ORF-Kurator ist, weiter. Nach
weiteren Sitzungen des Unterausschusses am 26. Juni und am 27. Juni werde der
Verfassungsausschuss am 27. Juni zu einer Sitzung zusammentreten.
Das sechsstündige öffentliche parlamentarische Hearing sollte vom ORF direkt
übertragen werden, meinte Khol: "Wenn der ORF Interesse hat, dass die Zuhörer und
Zuseher umfassend verstehen können, um was es in der politischen Diskussion geht,
sollte er dieses öffentliche Hearing live übertragen."
Absage an "Runden Tisch"
Eine Absage erteilte der ÖVP-Klubobmann dagegen der Einladung zum "Runden
Tisch" zum Thema ORF-Gesetz am kommenden Sonntag (21.55 Uhr, ORF 2). Der
ORF wolle zu dieser Diskussionssendung 20 Teilnehmer einladen, Khol zeigte sich
aber überzeugt, "dass ein zu großer Teilnehmerkreis weder der Diskussion noch den
Zusehern etwas bringt". Der Teilnehmerkreis sollte daher "möglichst reduziert werden.
Ich trage dazu bei", so Khol.
Die endgültige Teilnehmerrunde für den "Runden Tisch" ist nach Angaben der
ORF-Pressestelle "noch völlig offen". Da die Einladungen "interne Sache der
Redaktion" seien, könne derzeit noch keine Auskunft über Zu- und Absachen gegeben
werden, hieß es am Montag. (APA)