Inland
Gallup: FPÖ fällt auf 21 Prozent
Rot-Grün knapp vor Schwarz-Blau
Wien - Nur mehr 21 Prozent der Österreicher würden derzeit
freiheitlich wählen: das geht aus einer in der jüngsten Ausgabe der
Wochenillustrierten "News" veröffentlichten Gallup-Umfrage hervor.
Knapp die Nase vorne hätte demnach ein rot-grünes Bündnis: denn die
SPÖ käme auf 36 Prozent, die Grünen auf 13 Prozent. Die ÖVP könnte
ihre 27 Prozent halten. "News" sieht in diesem Ergebnis "ein
dramatisches Ende der Wende-Lust".
Belegt werde dies auch durch folgende Umfrage-Werte: 20 Prozent
der Österreicher würden eine sofortige Neuwahl und eine Wende der
Wende fordern. 33 Prozent würden nach der planmäßigen Wahl 2003 eine
rot-grüne Regierung wollen. Nur noch 32 Prozent seien für eine
Fortführung der aktuellen schwarz-blauen Koalition. Bundeskanzler
Wolfgang Schüssel gerate "schwer unter Druck. Es fällt immer
leichter, sich eine Alternative vorzustellen. Rot-Grün wird
realistisch", wird Gallup-Chef Fritz Karmasin zitiert.
Menasse: Rot-Grün notwendig
Der Schriftsteller Robert Menasse erklärt in "News": "Rot-Grün ist
nicht nur realistisch, sondern notwendig. Sie sind ausreichend
vorbereitet, denn die SPÖ hat ihre Lektion gelernt." Noch vor einem
Jahr habe Menasse befürwortet, dass die SPÖ aus dem Kanzleramt
ausziehen musste. Nun sei es aber "höchste Zeit für eine Wende der
Wende". Die Regierung müsse abgewählt werden, "denn sie hat ihren
historischen Sinn eines demokratischen Wechsels in Österreich bereits
ermöglicht". Das sei allerdings der einzige Verdienst. Denn: "Schon
am Tag nach der Regierungsbildung hat Schwarz-Blau begonnen,
Österreich zu schaden." (APA)