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Foto: APA/Pfarrhofer
Im Zentrum der Debatte am "Runden Tisch" standen einmal mehr die möglichen Einbußen für den ORF durch das neue Gesetz. "Ich glaube wirklich nicht, dass der ORF durch dieses Gesetz geschwächt wird", erklärte Markus Breitenecker, Geschäftsführer des Werbefenstervemarkters von ProSieben, Kabel 1 und Sat.1 in Österreich. Dass mit dem neuen Gesetz vermehrt Wertschöpfung zu deutschen Konzernen abfließen würde, wies er zurück. ORF-GI Weis betonte allerdings: "Sie wollen mit der Gruppe, die Sie in Österreich vertreten und die ausländisches Programm macht, in Österreich Geld verdienen." Und: "Natürlich wird der ORF geschwächt. Das wissen wir ganz genau, was die Auswirkungen der Maßnahmen sind." Es sei seine Hauptaufgabe, die Interessen des österreichischen Publikums zu vertreten, betonte Weis. Negative Auswirkungen auf Produktion Danny Krausz vom Verband der Österreichischen Filmproduzenten und Harald Krassnitzer vom Verband der Schauspieler befürchteten negative Auswirkungen auf die Produktion von fiktionalem Programm (Spielfilme, Feriensendungen) in Österreich. Privat-TV würde da nur ungenügendes Potenzial schaffen, meinte Krausz. Der Sportmanager Ronald Leitgeb meinte, die nötige Präsenz für sportliche Ereignisse gewährleiste derzeit nur der ORF. "Oh ja, es gibt sie" Westenthaler wies darauf hin, dass es im neuen Gesetz keine Werbebeschränkungen für den Sport gebe. "Oh ja, es gibt sie", so die Replik von GI Weis: "Es ehrt Sie ja, dass Sie es nicht wahrhaben wollen. Aber es ist halt so." Insgesamt vertrat Westenthaler die Ansicht, dass "der Programmauftrag, so wie er jetzt im Gesetz steht" den ORF "überhaupt nicht" einschränke. "Nicht einen Groschen kostet Sie der Programmauftrag." "Sie enttäuschen mich" Die "ursprünglichen sehr harten Fomulierungen" seien im Laufe der Gesetzesdiskussion in eine "realistischere Variante" verwandelt worden, so Weis. "Dass über viele Punkte noch geredet werde kann", war für ihn abschließend ein Ergebnis der TV-Diskussion - "dafür bedanke ich mich". Dass Westenthaler im Laufe des Abends die "Privilegien der ORF-Mitarbeiter" anprangern wollte, wurde von Weis als das "Lieblings-Steckenpferd" des FPÖ-Klubobmanns bezeichnet: "Eigentlich habe ich von Ihnen ein paar Taferln erwartet - Sie enttäuschen mich." (APA)