Wien - Mit den "Gottfried von Einem-Tagen" wird im niederösterreichischen Oberdürnbach bereits zum dritten Mal des am 12. Juli 1996 verstorbenen großen österreichischen Komponisten gedacht, der in dem kleinen Ort bei Maissau seinen Lebensabend verbracht hat. Von 29. Juni bis 1. Juli stehen kammermusikalische Konzerte und Fachvorträge auf dem Programm. Die Katharinenkirche mit ihren wertvollen gotischen Fresken gibt den würdigen Rahmen für die Musiktage ab. Das Eröffnungskonzert bestreitet das Artis-Quartett mit Werken von Schubert und von Einem (29. Juni, 19.30 Uhr). In der Gottfried von Einem-Gedenkstätte in Oberdürnbach startet der musikwissenschaftliche Teil (30. Juni, 10.00 Uhr): Ingrid Fuchs (Akademie der Wissenschaften) erzählt vom symphonischen Schaffen, Otto Biba (Gesellschaft der Musikfreunde Wien) spricht bei einem Vortrag über Instrumentalkonzerte. Im Rahmen eines Liederabends werden am 30. Juni (19.30 Uhr) Stücke von Mozart und Schubert zu Gehör gebracht. Am Sonntag, dem 1. Juli, findet eine Buchpräsentation zum Leben und Werk von Gottfried von Einem statt. Franz Bartolomey (Solocellist der Wiener Philharmoniker) und Christoph Berner geben u.a. von Einems Sonate für Violincello und Klavier, op. 76, zum Besten (1. Juli, 16.00 Uhr). Nach dem Tod des Doyen der österreichischen Musik wurde die Stätte des Schaffens von seiner Ehefrau Lotte Ingrisch der Stadtgemeinde Maissau geschenkt und ist sei 1998 als Gottfried von Einem-Gedenkstätte für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Eröffnung erfolgte im Sommer 1998, nun soll im Rahmen einer alljährlichen Veranstaltung die Pflege des Werks des Musikschaffenden gewährleistet werden. Von Einem komponierte sieben Opern, fünf Ballette, vier Symphonien sowie zahlreiche andere Werke und zählt damit zu den produktivsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. (APA)