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Berlin - Immer öfter, immer kürzer, immer weiter - dieser touristische Trend bei den Deutschen belastet einer neuen Studie zufolge zunehmend die Umwelt. Allein wegen der Kurztrips in die Ferne werde sich die Emission von Treibhausgasen zwischen 1998 und 2015 nahezu verdoppeln, erklärt Projektleiter Matthias Buchert. Autoren der Studie sind Wissenschafter des Ökoinstituts und der NaturFreunde. Buchert betonte, die Umweltbelastung auf Langstrecken sei deutlich größer als bei innereuropäischen Flügen, und zwar nicht nur wegen der längeren Flugdauer, sondern auch wegen der größeren Flughöhen von mehr als 10.000 Metern. Diese als untere Stratosphäre bezeichnete Luftschicht sei nahezu wolkenfrei, weshalb sich die Kohlendioxid-Emissionen der Flugzeuge nur wenig zerstreuen könnten. Nach den Berechnungen der Öko-Wissenschafter wird sich die CO2-Belastung bei den Haupturlaubsreisen im Mittelmeerraum zwischen 1998 und 2015 um knapp vier Millionen Tonnen auf rund 12 Millionen Tonnen erhöhen, erklärte Buchert. Bei Fernreisen sei mit einem nahezu 50-prozentigen Zuwachs von acht Millionen Tonnen im Jahr 1998 auf 15 Millionen im Jahr 2015 zu rechnen. Der Hauptteil falle dabei auf die An- und Abreisen. Als Konsequenz aus dieser ersten Studie, der noch weitere folgen sollen, wollen die Öko-Wissenschafter attraktive Alternativangebote für Reiseveranstalter und Reisende entwickeln. Dazu gehöre die Verbesserung der Vermittlung von näher gelegenen Zielen, eine stärkere Einbindung von Bus und Bahn sowie kombinierte Fernreiseangebote von Strand-, Kultur- und Bildungsurlaub als Alternative zu Kurztrips. (APA/AP)