Sie kraxeln in alten Tunnelsystemen herum, durchforsten aufgelassene U-Bahn-Schächte und erforschen verlassene Häuser. Ein Trend, der in den USA Mitte der Neunziger aufkam, hat endgültig den Sprung über den Atlantik geschafft: Urban Exploration. Eingeweide der Stadt, nehmt euch in acht. Wieviele dieser modernen Großstadt-Piraten es weltweit gibt, lässt sich zahlenmäßig nicht erfassen - mit gutem Grund, denn in der Regel ist das Treiben der "Urbanen Forscher" illegal. Urban Explorer sind Hacker, mit dem Unterschied, dass sie nicht im Cyberspace, sondern in der realen Welt in Zonen eindringen, deren Inhalt nicht für sie bestimmt ist. In Amerika und Großbritannien hat sich das urbane Forschen schon lange zum Kult entwickelt: Mit eigenen Shops, die dem modernen Großstadtpiraten das nötige Eqipment verkaufen, online-Mappen, die zum Beispiel durch die virtuelle Version der "tube" führen, sowie die besten Party-Locations in den Eingeweiden von Paris. In Städten wie New York haben sich mittlerweile sogar die Yuppies/Buppies aus Chelsea und Tribeca für die moderne Form der Stadtguerilla begeistert. Kostprobe einer Minitour mit einem Wiener Urban Explorer: Round midnight in Grinzing