New York - Gleich zwei große Ausstellungen beschäftigen sich seit Donnerstag in New York mit dem Werk des Bauhaus-Architekten Ludwig Mies van der Rohe (1886-1969). Das Museum of Modern Art präsentiert in der Schau "Mies in Berlin" 47 Projekte aus den Jahren 1906 bis 1938. Das Whitney Museum of American Art stellt mit der Ausstellung "Mies in America" die Entwicklung des einflussreichen Vertreters des internationalen Stils in den Vereinigten Staaten vor. Mies van der Rohe, von 1930 bis 1933 letzter Direktor des Bauhauses, emigrierte 1938 in die USA, wo er als Leiter des Armour Institute of Technology in Chicago, dem heutigen Illinois Institute of Technology, eine neue Generation amerikanischer Architekten ausbildete. Entwürfe für Gebäude auf dem Campus des Instituts geben Einblicke in sein Schaffen in Chicago. Dort wurden von ihm von 1948 bis 1951 mehrere Wohnhochhäuser am Lake Shore Drive gebaut. Erinnert wird auch an van der Rohes Berliner Wolkenkratzer-Visionen aus den 20er Jahren. Dazu gehörte ein spitz zulaufendes Gebäude, das an der Friedrichstraße stehen sollte, und ein Hochaus aus Glas und Stahl, das ebenfalls nicht gebaut wurde. Verwirklicht wurde jedoch ein berühmtes Hochhaus in Manhattan, das 1958 errichtete 39-stöckige Seagram Building, zugleich sein einziges Gebäude in New York. (APA/dpa)