Dublin - Trotz des Nein der Iren zum Vertrag von Nizza hat sich die Regierung in Dublin zuversichtlich über die Unterstützung der Insel-Bevölkerung für die Erweiterung der Europäischen Union gezeigt. Die Iren stimmten im Grunde mit den Prinzipien von Partnerschaft und Zusammenarbeit überein, sagte Premierminister Bertie Ahern am Donnerstagabend nach einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsident Romano Prodi Prodi in Dublin. Er sei deshalb zuversichtlich, dass seine Landsleute auch die Erweiterung der Union unterstützten, sagte der Regierungschef. Ahern bezeichnete die EU-Osterweiterung als historische Chance und moralische Verantwortung. Seine Regierung sei "völlig entschlossen", eine Lösung in dieser Frage zu finden. Der irische Premier kündigte eine nationale Debatte über die Zukunft der EU an. Prodi wollte sich bis Sonntag in Irland aufhalten. Beim jüngsten Referendum hatten sich 54 Prozent der Iren gegen den Nizza-Vertrag ausgeprochen, der die Osterweiterung und Reform der Europäischen Union vorbereiten soll. In Kraft treten kann das Nizza-Abkommen erst, wenn alle 15 EU-Länder zugestimmt und die Ratifizierungsurkunde in Rom hinterlegt haben. EU-Kommissionspräsident Romano Prodi hat bei einem Besuch in Irland bekräftigt, dass es zum Nizza-Vertrag keine Neuverhandlungen geben wird. (APA/dpa)