Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA/Techt
undesrat Gudenus kritisiert "grobes Unrecht" Wien - Der von der FPÖ nominierte neue Volksanwalt und frühere Klubobmann Ewald Stadler hat nach Informationen des Wiener Nachrichtenmagazins "Format" eine österreichisch-irakische Gesellschaft gegründet, bei der er als Vizepräsident tätig ist. Laut Statut diene die Gesellschaft der Förderung der "kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Beziehungen" zwischen dem irakischen und dem österreichischen Volk, berichtet das Blatt laut Vorausmeldung in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Den FPÖ-Bundesrat John Gudenus, der ebenfalls bei der Freundschaftsgesellschaft mitarbeite, zitiert "Format" mit den Worten: "Es ist ein grobes Unrecht, ein Land derart unter Quarantäne zu stellen - gegenüber der Bevölkerung, gegenüber anderen Staaten, in denen ähnliche Verhältnisse herrschen, und auch gegenüber der österreichischen Wirtschaft." Stadler, der von 15. bis 20. Mai an der Spitze einer Delegation einen weiteren Besuch im Irak absolviert habe, sagte gegenüber "Format": "Ich werde mich da sicher nicht einmischen, wer im Irak regieren soll oder nicht. Eine Demokratie in unserem Sinn findet man im ganzen arabischen Raum nicht." Im Irak-Bericht von amnesty international (ai) stehe, "was irgendwelche Regimegegner an Informationen liefern. Amnesty müsste einmal dem Irak die Möglichkeiten einer Gegendarstellung geben", meinte der neue Volksanwalt. Stadler war im August des Vorjahres gemeinsam mit dem niederösterreichischen FP-Chef Ernest Windholz in den Irak gereist. Sie waren von Vizepremier Tarek Aziz empfangen worden. (APA)